Testamente Teil 1

Test 1, Nr. 1158

Elsebe Hasse, Frau des Asmus Grambow, bestimmt, um allen Streit, der wegen ihrer mit ihren vorigen drei Männern erworbenen Güter entstehen kann, ihr Begräbns in der Marienkirche u. erläßt ihr die 11 Mark, die sie ihr wegen eines Bauern in Brandshagen schuldet, dem mag. Gregor Tetzen 1 Taler, für Wegebesserung 8 Mark, zur Stadtbaute 6 Mark. Der Ratskanzlei zu ihrer Bibliothek (librarien) 4 Mark, den Armen im Hl. Geist, st. Johann, st. Jürgen u. Gasthaus je 1 Tonne Bier, u. 2 Tonnen Bier den umgehenden Armen vor den Toren nach dem Begräbnis auszuteilen. Dem Johannis-Hause noch 2 Mark von den 22 Mark, die es ihrem jetzigen Manne schuldig ist daher alse he darsulvest bi dem bedelte gewesen. Ihr Sohn Heinrich Molen von ehrem erster Mann Heinrich Molen, der ihr viel Herzeleid zugefügt u. sich eines rohen u. wilden Lebens befleißigt u. wohl an 200 Rk. verschwendet hat, soll dennoch um seines Kindes Elsebe Molen willen 100 Mark haben, doch so, daß er an das Kapital nicht heran kann u. das Kind die Rente bezieht bis zur Mündigkeit, dann das Kapital erhält, stirbt es vor dem Vater, soll dieser es beerben. Ihrer Tochter Catharina Schiele von ihrem dritten Manne Albrecht Schiele, Frau der Claus Meibom, als nächsten Erben 600 Mark außer dem, was sie schon als Brautschatz bekommen hat, nebst Kleider Geschmeide, Laken etc. Der Frau Anna ihres Sohnes 2 holmische grapen u. 4 Mark bar. Der Katharina Meibom, der Tochter ihrer Tochter, 1 Gürtel, 1 stutteken perl, Laken, dwelen etc. Alles andere ihr Mann C. Grambow. - Vollstrecker: Martin Woele u. Gerd Boye, Ratsherrn, von denen jeder 1 Goldgulden bekommt. Empfänger: Simon Toleman u. Kersten Swarte, Ratsherrn, auf Befehl des Bürgermeisters Bartholm. Sastrow.

10.02.1582

1582 Februar 10

-- den X. Februarii

Chirogramm. Reste des Siegels auf der Rückseite: Productum et publicatum xxi. Febr. 1582

Pergament

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