Städtische Urkunden

StU 0844

Rat der Stadt Cammin

Nach dem letzten Schreiben Stralsunds haben dessen Bürger wohl 8 Tage im Camminer Hafen gelegen, da jagten sie Bürger von Wollin mit ihren Schuten landeinwärts nach Fritzow auf den Strand und hätten sie geschunden, wie sie sagen, wenn die Bauern von Fritzow sie nicht gerettet hätten. Doch ließen sich etliche davon nicht genügen und vergewaltigten auf der Dievenow und schlugen dort einen Camminer Knecht. Deshalb möge Stralsund wissen, dass Hans Louwe mit seiner Gesellschaft in den Hafen der Dievenow gekommen und aufs Land gegangen ist, und geraubt was ihm gewesen, und was er nicht brauchen konnte oder wollte, besonders lebend Vieh und Geflügel, gemordet hat, und den Fischern die trockenen Fische aus den " wymen" geworfen hat unter Verhöhnung der Boten. Cammin bittet dazu zu helfen, dass sein Hafen von den Stralsundern ungeschädigt, die Seinigen von Brandschatzung verschont und die Stralsunder während dieses Krieges außerhalb des Hafens bleiben.

25.05.1430

Datum Cammyn ... die Urbani episcopi

Cammin

Spuren des Verschlusssiegels

Papier

15. Jahrhundert, 1. Hälfte « 01.01.01. Städtische Urkunden « 01.01. Urkunden und Testamente « 01. Bestände vor 1945

wyme (Wieme): Stangengerüst zur Aufbewahrung von Vorräten, insbesondere Fleisch